Auf der Suche nach kultigen Taucheruhren, wird man über kurz oder lang, immer wieder auf den Namen Seiko Turtle stoßen. Diese Uhren des japanischen Traditionsherstellers Seiko existieren seit den 1970er Jahren und haben dank ihres auffälligen Designs eine große Fangemeinde.
Seiko stellt vermutlich die Automatikuhren mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis der Welt her. Die Uhren bieten eine außergewöhnliche Verarbeitungsqualität und Langlebigkeit, was sie zu großartigen Zeitmessern für Einsteiger macht. Und gerade was Taucheruhren betrifft, hat Seiko viel zu bieten.
Wir haben uns die kürzlich erschienene Neuauflage Seiko New Turtle angesehen, der es wunderbar gelingt, das Design zu modernisiert und dabei doch den Charme zu erhalten, den die Uhrenliebhaber so zu schätzen wissen. Doch was macht diese Uhren eigentlich so besonders, dass sie sich sogar zu Kultuhren entwickelt haben?
Name und Design der Seiko Turtle: eine echte Schildkröte für das Handgelenk
Ein wesentlicher Grund ist mit Sicherheit die einzigartige Form des Gehäuses der Turtle: Es erinnert an einen Panzer von Schildkröten. Daher kommt auch der Name Turtle, der sich im Laufe der Zeit so sehr in den Köpfen der Uhrenfans festgesetzt hat, dass er mittlerweile sogar zum Markennamen der Uhren gehört.
Im Detail unterscheidet sich das Design der Turtle, im Vergleich zu anderen Taucheruhren, durch die Gehäuseform, die Positionierung der Krone und die Oberflächengestaltung, diese ist gebürstet. Die Unterseite der Uhren ist poliert und besonders verarbeitet. Der Wechsel von diesen beiden Aspekten ist ein herausstechendes Merkmal der Uhren, wie auch die Krone. Bei den Seiko Uhren ist diese schräg angeordnet und betont dadurch noch stärker das der Schildkröte nachempfundene Design.
Geschichte der Seiko Turtle: seit 1976 am Markt und jetzt sogar noch robuster
Die New Turtle basiert auf der Diver 6309, die im Jahr 1976 als Nachfolger der Diver 6105 vorgestellt wurde. Insgesamt war die Uhr zwölf Jahre auf dem Markt, bis die Produktion 1988 eingestellt wurde. Im Jahr 2016 wurde dann die Neuauflage der 6309 vorgestellt, die nun als Teil der Seiko Prospex Reihe auf die Namen SRP777 und SRP775 hören sollten.
Die Veränderungen zur Original Turtle
Während die Turtle 6309 noch ein Gehäuse mit 45 mm Durchmesser besitzt, ist ihre Nachfolgerin etwas kleiner gewurden. In 44,3 mm findet sich nun ein modernes Automatik Kaliber 4R36 mit Sekundenstopp und einer Gangreserve von 41 Stunden. Eine technische Raffinesse, nämlich der von Seiko entwickelte “Magische Hebel”, sorgt für eine erhöhte Aufzugseffizienz. Krone und Gehäuseboden sind wie im Original von 1976 verschraubt, um ihrem Namen als Taucheruhr gerecht zu werden. Zusätzlich weist die neue Turtle eine verbesserte Wasserdichtigkeit auf, und ist nun statt 150 Meter ganze 200 Meter wasserdicht.
Nach wie vor verzichtet Seiko auf die Verwendung von Saphirglas. Anstelle dieses Glases verwenden die Japaner Hardlexglas, ein Mineralglas, welches noch zusätzlich gehärtet wird. Deshalb wird es sehr unempfindlich gegen Kratzschäden.
Die Seiko Turtle Prospex SRP773 im Test
Die Seiko Prospex SRP773, ist eine sportliche und robuste Taucheruhr im Retro-Look, die nach professionellen Spezifikationen gebaut ist. Diese Modellreihe von Seiko hat eine große Fangemeinde, da sie hier eine Uhr im Vintage-Stil erhalten, die optisch an alte Modelle von Seiko erinnern, aber nach heutigen Standards gefertigt werden.
Die Seiko Prospex SRP773, bzw. in diesem Fall die SRP773K1, ist einer dieser Zeitmesser, der sich von den “Turtle”-Uhren von Seiko inspirieren ließ, die die Marke erstmals in den 1960er und 1970er Jahren herausbrachte. Hier wollen wir die Prospex SRP773 im Test näher vorstellen.
Das Gehäuse
Die Seiko Uhr hat den Namen “Turtle” von der Gehäuseform erhalten, die an den Panzer einer Schildkröte erinnert. Dieses Gehäusedesign ist sehr ausgeprägt und einzigartig. Es ist wuchtig und hat eine leicht gewölbte runde Form, die auch als “Kissenform” bezeichnet wird. Die Uhr hat ein Edelstahlgehäuse mit einem Durchmesser von 44,3 mm und einer Dicke von 14 mm. Das Gehäuse hat eine Anstoßbreite von 22 mm. Die Oberseite des Gehäuses ist satiniert, was in einer kreisförmigen Bewegung erfolgt. Als Kontrast dazu sind die Seiten des Gehäuses poliert. Wenn die Uhr getragen wird, sind jedoch hauptsächlich die satinierten Elemente zu sehen.
Bei 4 Uhr befindet sich eine Aufzugskrone. Diese ist verschraubt, um ihre Wasserdichtigkeit zu gewährleisten. Die Uhr besitzt zwar keinen zusätzlichen Kronenschutz, dafür sitzt die Krone geschützt im Gehäuse. Da es sich um eine Taucheruhr handelt, hat sie natürlich eine einseitig drehbare Lünette. Die Lünette ist gut zugänglich und griffig. Sie lässt sich leicht bedienen und dreht sich mit 120 Klicks. Bei 12 Uhr verfügt die Uhr über einen Leuchtpfeil, der das Ablesen auch im Dunkeln ermöglicht. Als schönes Detail ist die Lünette zum Glas hin leicht abgeschrägt.
Das Uhrwerk
Da die Seiko SRP773K1 eine robuste und widerstandsfähige Uhr ist, braucht sie auch ein langlebiges Uhrwerk. Genau das hat die SRP773K1. Die Uhr ist mit dem mechanischen Seiko Automatikwerk Kaliber 4R36 ausgestattet. Dieses schlägt mit einer Frequenz von 21600 BPH und hat 24 Steine. Das Werk bietet eine Gangreserve von 41 Stunden.
Das Uhrwerk verfügt über eine stoppende Sekunde. Wird die Krone der Seiko SRP773K1 herausgezogen, hält der Sekundenzeiger an. Dies ist sehr nützlich, um die Zeit genauer einstellen zu können. Zudem verfügt das Uhrwerk über die Möglichkeit das Werk per Hand aufzuziehen. Bei günstigeren Automatikuhren von Seiko sind diese Funktionen nicht zu finden.
Das Ziffernblatt
Das Zifferblatt der Seiko Prospex SRP773K1 ist dunkelblau und hat eine schöne matte Textur. Diese verleiht der Uhr einen Vintage-Look, verhindert aber auch Blendungen und Reflexionen. Da die Ablesbarkeit für eine Taucheruhr entscheidend ist, ist dies ein großer Vorteil. Die Anordnung der Elemente und das Design des Zifferblatts sind eindeutig von der alten Seiko Turtle Referenz 6309 inspiriert. Bei 3 Uhr befindet sich das klassische Seiko Tag- und Datumsfenster, das sehr nützlich sein kann.
Anstelle der applizierten Markierungen, die bei vielen Seiko-Uhren üblich sind, hat dieses Zifferblatt gemalte Markierungen, sind leicht erhaben und haben ein glänzendes Finish. Dies trägt zum Vintage-Look bei und sieht an dieser Uhr großartig aus. Wie bei einer echten Taucheruhr zu erwarten, hat die Uhr eine helle und lang anhaltende Leuchtkraft, die eine Ablesbarkeit auch bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht.
Das Fazit zur Seiko SRP773K1
Die Seiko Prospex SRP773K1 ist eine robuste Uhr, sowohl im Design als auch in der Leistung. Sie ist damit eine ernstzunehmende Taucheruhr, die nicht nur das sportliche Aussehen hat, sondern auch Qualität und inneren Werte, um es zu unterstützen. Sie ist ein langlebiger Zeitmesser, der eine Menge aushält und mit rauen Bedingungen umgehen kann. Mit ihrem ikonischen Gehäusedesign ist sie ein zeitloser Klassiker, der von jedem Uhrenliebhaber erkannt wird. Insgesamt bietet die Seiko Prospex SRP773K1 wirklich ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Fans von Vintag-Taucheruhren werden definitiv nicht enttäuscht.
Die besten Seiko Turtle Modelle
Eine Seiko Turtle ist ein absolutes Muss für Menschen, die gerne dem Tauchsport nachgehen. Sicherheit und Innovation machen diese Uhren einfach so besonders. Hier findest du die besten Turtle Modelle aus der Seiko Prospex Kollektion. Neben dem klassischen Modell finden sich auch färbigen Varianten der Seiko Turtle:
Seiko Turtle mit Kautschukarmband
Das Kautschukarmband ist für alle Outdooraktivitäten geeignet und deshalb bei Sportlern und Tauchern gefragt. Außerdem können diese Seiko Turtle Modelle wesentlich günstiger angeboten werden.
Seiko Turtle Padi Modelle
Ganz besonders tolle Modelle sind aus der Partnerschaft mit der weltweit führenden Tauchausbildungsorganisation PADI hervorgegangen.
Über die Taucheruhren von Seiko
Seiko ist schon seit Jahren sehr verantwortungsvoll an das Thema Funktionsuhren herangegangen, gerade bei Taucheruhren ist das von enormer Wichtigkeit. Die Macher dieser Uhren sind sich bewusst, dass die Funktionalität das wichtigste Kriterium ist, denn Menschenleben könnten davon abhängen. Die Uhren stehen nicht nur für Innovation, sondern auch für hohe Sicherheit und Perfektion.
Seikos Innovationen im Bereich der Taucheruhren
Die erste Seiko Taucheruhr wurde im Jahr 1965 auf den Markt gebracht. Seither hat Seiko zahlreiche innovative Technologien entwickelt, mit dem Ziel: das Tauchen für Berufstaucher und Hobbytaucher sicherer zu machen. Zu diesen Innovationen zählen:
- 1975: Die weltweit erste Taucheruhr mit Titangehäuse.
- 1986: Die erste Taucheruhr mit einem Außengehäuse aus Keramik.
- 2000: Der erste Nitrox Tauchcomputer.
Alle diese Entwicklungen sorgten dafür, dass Seiko heute ein hohes Ansehen in der Taucherszene besitzt. Die Kunden können sich absolut auf die Taucheruhren aus dem Hause Seiko verlassen und werden sehr viel Spaß an ihrem Sport haben, denn Sie haben ein großes Stück Sicherheit dabei. Der Hersteller kann immerhin auf eine über 100-jährige Tradition zurückblicken und zählt heute zu den absoluten Vorreitern im Bereich der Taucheruhren.
Das Image von Seiko
Japanische Uhrenmarken haben das Image, günstige Quarzuhren für den Massenmarkt herzustellen. Doch betrachtet man die unterschiedlichen Modelle aus dem Hause Seiko, wie die Turtle und die Grand Seiko, wird die Kombination von Innovation und Tradition sehr deutlich. Diese Uhren haben schon seit Jahrzehnten kein schlechtes Image mehr.
Seit dem Jahr 2010 haben die japanischen Uhrenherstellen der Firma Seiko ein absolutes Topmodell auf dem Markt. Die Grand Seiko ist ein absolutes Spitzenmodell, welches mit hoher Qualität bei gutem Preisleistungsverhältnis in der Kategorie der mechanischen Uhren punktet. Sie wird seit dem Jahr 2017 als Luxusmarke geführt. Aber sicher gibt es aus dem Hause Seiko nicht nur Uhren die im oberen Segment zu finden sind, sondern weiterhin Einsteigermodelle, die man bereits für 250 Euro und günstiger erwerben kann. Beispielsweise die Turtle Prospex, bei der man in dieser Preisklasse nicht nur eine ausgezeichnet Taucheruhr, sondern auch eine absolute Kultuhr erhält.